Wenn es um Hautgesundheit geht, fällt früher oder später das Stichwort Kollagen. Dieses Protein, das ein Hauptbestandteil unserer Haut ist, wird oft als Wundermittel gegen schlaffe Haut präsentiert. Aber was sagt eigentlich die Wissenschaft dazu? Wir schauen uns das Ganze mal genauer an.
Was Kollagen mit unserer Haut zu tun hat
Kollagen ist das am häufigsten vorkommende Protein im Körper – es macht rund 30% des gesamten Proteingehalts aus. Es sorgt für Struktur und Spannkraft in der Haut und ist damit entscheidend für ein jugendliches Aussehen. Mit zunehmendem Alter nimmt die körpereigene Produktion von Kollagen jedoch ab – was sich in Form von Falten und immer schlaffer werdender Haut bemerkbar machen kann.
Was passiert mit dem Kollagen im Alter?
Schon ab dem 20. Lebensjahr sinkt die Kollagenproduktion – und zwar um etwa 1% pro Jahr. In den 40ern und 50ern wird dieser Rückgang dann oft deutlich sichtbar: Die Haut wirkt dünner, trockener und weniger straff. Faktoren wie UV-Strahlung, Rauchen oder eine nährstoffarme Ernährung können diesen Prozess zusätzlich beschleunigen.
Wie wirken Nahrungsergänzungsmittel mit Kollagen?
Kollagenpräparate – meist aus Rind oder Fisch gewonnen – sollen helfen, den Kollagenspiegel im Körper wieder aufzufüllen. Nach der Einnahme werden sie in ihre Grundbausteine (Aminosäuren) zerlegt, die der Körper dann für den Aufbau von Hautstrukturen nutzen kann. Einige Studien deuten sogar darauf hin, dass diese Aminosäuren die körpereigene Kollagenproduktion anregen können.
Was sagt die Forschung zu Kollagen und schlaffer Haut?
Mehrere Studien haben sich damit beschäftigt, ob Kollagenpräparate tatsächlich die Hautelastizität und -Feuchtigkeit verbessern können. Eine vielzitierte Untersuchung, veröffentlicht im Fachjournal Skin Pharmacology and Physiology, zeigte: Teilnehmer:innen, die Kollagenpeptide einnahmen, verzeichneten bereits nach acht Wochen deutliche Verbesserungen bei Elastizität und Feuchtigkeit der Haut.

Was aktuelle Studien zeigen
In einer randomisierten, kontrollierten Studie berichteten Frauen, die regelmäßig Kollagen einnahmen, von weniger trockener Haut und verbesserter Spannkraft im Vergleich zur Placebo-Gruppe. Das legt nahe: Kollagen kann tatsächlich zur Verbesserung des Hautbilds beitragen – vor allem bei schlaffer Haut.
Was sagen Expert:innen zu Kollagen?
Dr. David L. Kaplan, Professor für biomedizinische Technik, betont, dass Kollagen kein Wundermittel ist. „Es kann die Hautgesundheit unterstützen, sollte aber immer Teil einer umfassenden Pflegeroutine sein“, erklärt er. Das heißt: Ein ganzheitlicher Ansatz ist entscheidend – Kollagen ist nur ein Puzzlestück.
So baust du Kollagen in deinen Alltag ein
Es gibt viele Möglichkeiten, Kollagen in deine Ernährung zu integrieren. Kollagen gibt es in unterschiedlichen Formen – als Pulver, Kapseln oder als trinkbare Variante. So lässt es sich ganz einfach in deine tägliche Routine einbauen.

Das passende Kollagenpräparat finden
Achte bei der Auswahl auf hochwertige Produkte von vertrauenswürdigen Herstellern. Besonders Marine-Kollagen aus Fisch gilt als gut bioverfügbar – das heißt, es kann vom Körper besonders effizient aufgenommen werden. Ob Pulver oder Kapseln – entscheide dich für das Format, das am besten zu deinem Alltag passt.
So kannst du Kollagen einfach in deine Ernährung einbauen
Eine der einfachsten Möglichkeiten: Gib einen Löffel Kollagenpulver in deinen morgendlichen Smoothie oder Kaffee. Auch in Suppen, Eintöpfen oder sogar im Kuchenteig lässt sich Kollagen problemlos unterbringen – ganz ohne den Geschmack zu verändern.
Was du sonst noch für deine Haut tun kannst
Kollagen kann die Hautgesundheit unterstützen – aber es ist nicht der einzige wichtige Faktor. Eine ausgewogene Ernährung, viel Wasser und Sonnenschutz sind mindestens genauso wichtig.
Die Rolle von Ernährung
Lebensmittel mit vielen Antioxidantien – zum Beispiel Beeren, grünes Blattgemüse und Nüsse – helfen, oxidativem Stress entgegenzuwirken, der die Hautalterung fördert. Auch Vitamin C und E sind entscheidend für die Kollagenbildung und Hautregeneration. Eine nährstoffreiche Ernährung kann die Wirkung von Kollagen also optimal ergänzen.
Warum Trinken so wichtig ist
Genügend Wasser zu trinken ist ein unterschätzter, aber extrem wichtiger Faktor für die Hautelastizität. Eine gut durchfeuchtete Haut wirkt praller, glatter und zeigt weniger feine Linien. Tipp: Kombiniere deine Kollagenroutine mit ausreichend Wasser – für bestmögliche Ergebnisse.
Fazit: Was Kollagen bei schlaffer Haut leisten kann
Unterm Strich kann die Einnahme von Kollagen helfen, das Erscheinungsbild schlaffer Haut zu verbessern – vorausgesetzt, sie ist Teil einer umfassenden Hautpflege. Eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Flüssigkeit und konsequenter Sonnenschutz gehören unbedingt dazu. Und wie immer gilt: Sprich am besten mit deiner Ärztin oder deinem Arzt, bevor du ein neues Nahrungsergänzungsmittel ausprobierst.
Der Weg zu gesunder, straffer Haut besteht aus vielen kleinen Schritten – Kollagen kann dabei ein wertvoller Begleiter sein.