Was ist besser bei dünner werdendem Haar: Biotin oder Kollagen?

Wer nach Produkten für volleres, gesünderes Haar sucht, wird immer wieder auf zwei Stoffe stoßen: Biotin und Kollagen. Beide gelten als beliebte Nährstoffe zur Unterstützung des Haarwachstums – doch welcher hilft wirklich bei dünner werdendem Haar? Ein genauer Blick auf die wissenschaftlichen Hintergründe zeigt, welche Vorteile die beiden Wirkstoffe mit sich bringen.

Biotin verstehen: Das Haarvitamin

Biotin, auch bekannt als Vitamin B7, ist ein wasserlösliches Vitamin, das eine zentrale Rolle für die Gesundheit von Haaren, Haut und Nägeln spielt. Besonders bei Haarausfall oder dünner werdendem Haar wird Biotin oft als Wundermittel angepriesen. Doch was sagt die Forschung dazu?

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Die Bedeutung von Biotin für gesundes Haar

Biotin ist unverzichtbar für die Bildung von Keratin – einem Strukturprotein, das den Hauptbestandteil unserer Haare ausmacht. Laut einer Studie im Journal of Clinical and Aesthetic Dermatology wurde bei Personen mit Biotinmangel durch Supplementierung ein verbessertes Haarwachstum festgestellt. Die meisten Menschen nehmen allerdings bereits über die Ernährung genügend Biotin auf.

Biotinreiche Lebensmittel sind unter anderem Eier, Nüsse, Samen und bestimmte Gemüsesorten. Wer diese regelmäßig isst, unterstützt damit seine Haargesundheit auf natürliche Weise. Für Menschen, die trotzdem unter dünner werdendem Haar leiden, könnten Biotinpräparate jedoch eine sinnvolle Ergänzung sein.

Mögliche Vorteile von Biotin-Präparaten

Biotin gilt allgemein als sicher und gut verträglich – dennoch sollte man vor der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln immer ärztlichen Rat einholen. Einige Studien legen nahe, dass Biotin die Haardichte und den Glanz verbessern kann, wobei die Resultate individuell unterschiedlich ausfallen können. Das International Journal of Trichology berichtet, dass viele Anwender:innen nach mehrmonatiger Einnahme von Biotin positive Veränderungen feststellten.

Diese Erfahrungsberichte tragen teilweise auch zur wachsenden Beliebtheit von Biotin als potenzielles Mittel gegen Haarausdünnung bei.

Kollagen: Das Strukturprotein

Auf der anderen Seite steht Kollagen – das häufigste Protein im menschlichen Körper. Es spielt eine zentrale Rolle für die Struktur und Elastizität von Haut, Haaren und Nägeln. Aber wie gut schneidet es im Vergleich zu Biotin bei Haargesundheit ab?

Die Wissenschaft hinter Kollagen und Haarwachstum

Kollagen besteht aus Aminosäuren – den Bausteinen aller Proteine. Eine Studie im Journal of Drugs in Dermatology legt nahe, dass Kollagenpeptide das Haarwachstum anregen können, indem sie Haarfollikel mit wichtigen Nährstoffen versorgen. Besonders bei altersbedingtem Haarverlust könnte das hilfreich sein.

Darüber hinaus verbessert Kollagen die Elastizität und Feuchtigkeitsversorgung der Haut – was eine gesunde Grundlage für Haarwuchs schaffen kann. Da die körpereigene Kollagenproduktion im Alter abnimmt, kann dies zu Haarausdünnung führen. Eine Kollagen-Supplementierung kann helfen, diesen Prozess zu verlangsamen.

So integrierst du Kollagen in deine Ernährung

Kollagen gibt es in vielen Formen – als Pulver, Kapseln oder in natürlicher Form etwa in Knochenbrühe. Viele Menschen mischen Kollagenpulver einfach in Smoothies, Kaffee oder Suppen. Diese Vielseitigkeit macht es ganz einfach, die tägliche Kollagenzufuhr zu erhöhen.

Studien deuten darauf hin, dass eine regelmäßige Einnahme von Kollagen zu einer spürbaren Verbesserung der Haardichte und Haargesundheit führen kann. Doch wie bei Biotin gilt auch hier: Die Wirkung ist individuell verschieden. Sprich am besten mit einem Arzt oder einer Ärztin, bevor du mit der Einnahme eines neuen Nahrungsergänzungsmittels beginnst.

Biotin vs. Kollagen: Was hilft besser bei dünner werdendem Haar?

Und nun zur entscheidenden Frage: Für welches der beiden solltest du dich entscheiden? Die Antwort ist nicht ganz so einfach – denn beide Nährstoffe bringen unterschiedliche Vorteile mit sich, die auf ihre eigene Art die Haargesundheit unterstützen können.

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Vorteile der gemeinsamen Einnahme

Eine Studie im Journal of Cosmetic Dermatology legt nahe, dass die Kombination mehrerer Nährstoffe effektiver sein kann, um dünner werdendem Haar entgegenzuwirken. Statt Biotin und Kollagen als Alternativen für einander zu sehen, empfiehlt es sich also, beide gemeinsam einzusetzen. Einige Expert:innen vermuten sogar eine synergistische Wirkung – das Zusammenspiel der beiden Stoffe könnte das Haarwachstum und die Haargesundheit noch gezielter unterstützen.

Finde den besten Weg für dich

Welcher Weg für dich der richtige ist, hängt stark von deinen persönlichen Bedürfnissen und Essgewohnheiten ab. Vermutest du einen Biotinmangel, kann eine Ergänzung sinnvoll sein. Willst du gezielt die Elastizität der Haut verbessern und die Haarfollikel stärken, könnte Kollagen für dich besser geeignet sein.

Hör auf deinen Körper und hol dir ärztlichen Rat, um die beste Entscheidung für deine Haarpflege zu treffen. Was bei einer Person funktioniert, muss nicht zwangsläufig auch bei einer anderen den gleichen Effekt haben. Ein individueller Ansatz ist oft der effektivste.

Fazit: Die richtige Entscheidung treffen

Sowohl Biotin als auch Kollagen haben ihre Stärken, wenn es darum geht, dünner werdendes Haar zu behandeln. Während Biotin bei der Keratinbildung hilft, bietet Kollagen eine strukturelle Grundlage, die das Haarwachstum fördern kann. Wer die spezifischen Vorteile beider Nährstoffe kennt, kann eine informierte Entscheidung für die eigene Haargesundheit treffen.

Wichtig sind vor allem Geduld und Regelmäßigkeit. Egal, ob du dich für Biotin, Kollagen oder eine Kombination aus beidem entscheidest – dein Körper braucht etwas Zeit, um die volle Wirkung der Nährstoffe zu entfalten. Wenn du dranbleibst und auf hochwertige Produkte setzt, findest du jedoch vielleicht genau den richtigen Weg für dich